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Fjallabaksleið syðri (F209/F210) - wenn's ein bisschen mehr Furt sein darf

Für uns die größte (und für unseren Toyota sicherlich grenzwertige) Herausforderung war die südliche Fjallabak-Route. Für PKW mit Sicherheit off limits, womöglich auch für kleinere Allrad-PKWs schon eine Nummer zu groß. Dabei hatten wir die Literatur gründlich zu Rate gezogen und uns ausdrücklich für die Variante mit den flachsten Furten entschieden. Auch so jedenfalls keine Route, die man Furtanfängern gleich zum Einstieg empfehlen möchte.

Die Anfahrt von Südosten über die F209 ist zwar problemlos, und auch die F210, auf die man noch im Myrdalssandur abbiegt, bietet zunächst keine großen Herausforderungen (dafür spektakuläre Ausblicke). Aber spätestens vor dem Mælifell wartet die erste spannende Aufgabe: dort müssen im sandigen Marschland weit verzweigte, sandige Gletscherabflüsse aus Botnjökull und Sléttjökull durchquert werden. Die sind zwar nicht sehr tief, die Furt ist mit gelben Baken grob markiert, aber sie ist mehrere hundert Meter breit und es gibt Treibsand.

Gleich hinter dem Mælifell wartet die nächste Furt. Nicht sehr tief, aber mehrarmig, grobsteiniger Untergrund und mit einiger Strömung.

Knapp zwanzig Kilometer weiter, kurz vor der Hütte Hvanngil, muss man den Kaldaklofskvísl überqueren. Ein- und Ausfahrt sind vergleichsweise eng und steil, die Furt ist nicht sehr breit, aber der Fluss war mit gut 70 cm an der tiefsten Stelle ziemlich tief und hatte auch einige Strömung. Wie sich dabei die Reifen durchs Wasser wühlen, hat R aus dem Fenster gelehnt in dem folgenden kleinen Film festgehalten. Nur zur Orientierung: Der Toyota ist mit 17-Zoll-Reifen (225/70R17) ausgerüstet. Außendurchmesser 74 cm. Gegen Ende des Films sieht man im Hintergrund die Fußgängerbrücke, die parallel zur Furt über den Fluss führt.

Im weiteren Verlauf der Piste muss man auch mal ein paar hundert Meter gleich im Flussbett fahren, weil die Abhänge an beiden Seiten zu steil sind und ganz nah ans Ufer reichen. Das ist keine große Sache, das Wasser ist vielleicht 30 - 40 cm tief, aber ein ungewohntes Fahrgefühl ist es doch. Auch dazu gibt es einen kleinen Film von R.

Dann kommt Markarfljót. Der Fluss ist zwar, wo ihn die F210 kreuzt, noch verhältnismäßig jung, führt also noch lange nicht so viel Wasser wie weiter unten im Süden. Aber mit drei Armen, rund 80 - 90 cm an der tiefsten Stelle und kräftiger Strömung hat er uns ganz ordentlich eingeheizt. Ein Glück, dass uns ausgerechnet an dieser Stelle ein Fahrer mit Landrover entgegenkam, der unser Furtmanöver genauestens studierte, bevor er selbst in die Gegenrichtung durch die Furt fuhr - nicht ohne uns zu bitten, den Erfolg der Aktion vorsorglich erst noch abzuwarten.


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